Die TC ist für mich persönlich eher ein Spaßkiller, selbst das abschalten macht keinen grossen Unterschied. Klar hat man sich manchesmal gewundert wenn das Heck guten Tag sagt unddann als erstes den Kurvenscheitel durchrollt, aber es hat auch den gewissen Unterschied gemacht zwischen den Autos. Nun fühlen sich die GT3 Autos alle eher gleich an, sie haben einfach keinen eigenen Charakter mehr.
Das ist das, was ich sowieso bei iRacing oft kritisiert habe. Dass sich die Fahrzeuge in ähnlicher klasse oft gleich anfühlen. Allerdings darf man auch keine
großen Unterschiede erwarten, da sich GT3 Autos im allgemeinen ähnlich fahren. Sonst wäre ja auch eine gemeinsame Klasse nicht sinnvoll. Der Hauptunterschied liegt bei den meisten Autos auch eher darin, wie schnell ich eine bestimmte Kurve/Kombination durchfahren kann. Autos die eher schwerer sind und längeren Radstand haben (Corvette) tun sich bei engeren und mittelschnellen Kurven eher schwer, gegenüber ein eher leichtem und agilem Z4.
Das merkt man aber erst im Vergleich so wirklich. Während des fahrens sollten die Unterschiede nur maginal zu spüren sein. Für iR kann ich da keine Vergleiche ziehen, da ich dort bisher nur den RUF als GT3 Variante gefahren bin. Und der fühlte sich ja durchaus glaubhaft an.
Bei AC hingegen habe ich den Z4 und den McLaren MP4 GT3 jetzt relativ viel gefahren. Und da merkt man schon die Unterschiede in einem gewissen Rahmen. Der Z4 ist wirklich agiler und ist "more willing to rotate" als der MP4. Dafür liegt der MP4 einfach bretthart auf der Straße. Was wiederum gut bei langsameren Kurven ist. Da baut der MP4 einfach deutlich mehr mechanischen Grip auf.
Frage mich ob man schon so betriebsblind geworden ist und nur noch alles toll findet was iRacing uns verkauft.
Man wird mMn in sofern Betriebsblind, als dass man sich an eine Simulation und ihrer Grundcharakteristik (was für ein schwierig zu schreibendes Wort) gewöhnt.
In iR tendieren ALLE Autos zum übersteuern. Zumindest wenn man nicht das Setup brutal in die Gegenrichtung -zum Untersteuern- entwickelt. Das Griplevel ist generell sehr schmal bei iR. Man muss die meisten Fahrzeuge förmlich balancieren.
Bei AC hingegen ist die Grundausrichtung (ha! einfacheres Wort gefunden) eher untersteuernd. Allerdings nicht so brutal einseitig wie das bei iR mit dem Übersteuern der Fall ist.
Ausserdem ist das Griplevel breiter. Aber wenn es dann weg ist, ist es auch schwierig (zumindest bei den GT3 Autos) den Wagen wieder einzufangen. Oft ereignen sich da bei mir typische Gegenpendler.
Wenn man von iR auf AC wechselt fährt man erstmal fast jede Kurve zu schnell an und wundert sich, dass das Auto nicht lenkt. Hat man sich dann daran gewöhnt, das Setup und den Fahrstil angepasst und wechselt dann zu iR, so ist es mir jedenfalls ergangen, dann dreht man sich sogar in den langsamen Kurven von Daytona gnadenlos ein.
Welches der beiden Modelle nun näher an der Realität ist, ist schwer zu sagen. Zumindest für uns, die noch nie ein echtes GT3 Auto gefahren haben.